Statt Weinpräsente für Kunden und Firmen gab es gestern zwanzig hochwertige Tablets für die Bad Köstritzer Regelschule „Hans Settegast“. Überbringer der vorgezogenen Weihnachtsgaben war eine Delegation aus dem Chemiewerk Bad Köstritz um Geschäftsführer Lars Böttcher, Personalreferent Michael Klopfer und Ramona Schellenberg, Assistentin der Geschäftsführung, unter dem Motto „spenden statt schenken“.
„Seit ein paar Jahren schon gehen wir diesen Weg“, erzählt Lars Böttcher. „Wir nutzen unser Weihnachtsbudget, welches im hohen vierstelligen Bereich liegt, und unterstützen vor allem soziale Projekte.“ Zweimal wurde bereits die Geraer Tafel bedacht, und einmal ging das „Weihnachtsgeschenk“ an das Kinderheim in Gera-Ernsee. In diesem Jahr nun gab es Geschenke für die Köstritzer Regelschule.
„Schulleiter Maik Poser hatte das richtige Timing“, erzählt Böttcher. „Er hatte uns angefragt, ob wir die Regelschule mit gebrauchten Tablets unterstützen können. Doch so etwas haben wir natürlich nicht. Aber es stand noch offen, wer in diesem Jahr von uns die Weihnachtsspende erhält.“ Und mit der Regelschule in Bad Köstritz arbeite man schon seit längerem eng und unproblematisch zusammen.
Schulleiter Maik Poser, seine Stellvertreterin und IT-Verantwortliche Stefanie Wolf, die Schüler Klara Knorre, Yves Hempel und die beiden Schülersprecherinnen Emilia Werner und Tess Turm nahmen die Spende freudig entgegen. Mit dieser wächst der Schulbestand auf 82 Tablets.
„Zehn wären schon cool gewesen, aber wir haben 20 bekommen“, freut sich Poser, der weiß, wie schwierig es ist, aus öffentlichen Quellen solche Anschaffungen zu beziehen.
Für die Regelschule sind die Tablets auch ein wichtiger Baustein für die Umsetzung ihres im vergangenen Jahr gestarteten neuen Schulkonzeptes: weg vom Frontalunterricht hin zum selbstorganisierten Lernen und Projektlernen.
Die Tablets kommen derzeit im Lernatelier und im Unterricht zum Einsatz. In etwa drei Jahren, so die Hoffnung von Schulleiter Maik Poser, soll es dann eine 1:1-Ausstattung geben. Jeder Schüler müsse sich bis dahin mit einem Tablet ausstatten. Dann will man auch in die schon lang ersehnte neu sanierte Settegast-Regelschule mit hochmodernem Anbau zurückkehren. Jetzt steht der Umzug an die ehemalige Regelschule von Crossen an, dem Ausweichquartier während der Sanierung.
Maik Poser freut sich schon jetzt auf das Ergebnis. „Wir werden uns flächenmäßig verdoppeln, doch die Schulgröße wird bei 240 Schülern bleiben. Jedes Kind wird seinen ganz eigenen Arbeitsplatz bekommen.“
Über das Konzept, die Ausrichtung und die Zukunft der Schule können sich Interessierte zum Tag der offenen Tür am 2. November von 15 bis 17 Uhr informieren.
Quelle: Ostthüringer Zeitung, Tina Puff, 24.10.2023,
